Die Wichtigkeit der Isomatte wird häufig unterschätzt: Sie macht ungefähr die Hälfte der Wärmeleistung des Schlafsack-Isomatten-Gespanns aus und daher sollte ihr ebenso viel Bedeutung zugesprochen werden wie dem Schlafsack selbst.
Grundsätzlich ist es so, dass durch das Körpergewicht des Schläfers die Schlafsackisolierung, seien es Daunen oder Kunstfasern, zusammengedrückt wird und somit ihre Isolationsleistung nicht erfüllen kann; daher dringt die Bodenkälte durch: Es ist kalt!
Die Aufgabe der Isomatte ist es, dies zu verhindern und zusätzlich, aber auch nur zusätzlich, den Schlafkomfort durch eine bequemere Liegefläche und Ausgleichen von Unebenheiten zu fördern.
Auf dem Markt gibt es unzählige Spielformen und Varianten von den verschiedensten Herstellern, die alle ihren Zweck erfüllen, aber nur wenige sind für uns aus Kosten- und Robustheitsgründen interessant:
Die klassische Schaumstoffmatte
Sie besteht aus geschäumtem Kunststoff, meistens EVA (Ethylenvinylacetat, auch Evazote genannt), in einer geschlossenzelligen Ausführung – nimmt also keine Feuchtigkeit auf.
Als Werkstoff wird auch PE (Polyethylen) verwendet, dieser hat gegenüber EVA jedoch den Nachteil, dass er sich deutlich schneller “platt liegt” und somit die Isolationsleistung erheblich gemindert wird. EVA-Matten sind gegenüber diesem Effekt deutlich robuster. Gemein ist beiden Materialien, dass sie beständig gegenüber Steinen, Ästen und sonstigen mechanischen Beanspruchungen sind, günstig in der Anschaffung, robust, langlebig und pflegeleicht.
Nachteile sind das evtl. hohe Gewicht und das große Packmaß.
Matten dieser Art gibt es mit Rillen- und “Eierkarton”-Struktur, um bei kleinerem Gewicht eine höhere Isolation, bequemeres Liegen und stärkere Robustheit gegen das “platt liegen” zu erreichen, oder als einfache Vollschaummatte.
Grundsätzlich gilt, je dicker die Matte ist desto besser isoliert sie; jedoch steigt ebenso das Packmaß und Gewicht. Soll die Matte nur im Sommer verwendet werden, reicht eine Dicke von ungefähr 5 mm vollkommen aus, für einen Dreijahreszeiteneinsatz von Frühling bis Herbst sollten es jedoch mindestens 9 mm sein. (Link zu den EVA-Matten von Globetrotter)
Die Leichtluftmatratzen LuMas
Luftmatratzen oder auch Leichtluftmatratzen sind aus mehreren Gründen für uns weniger geeignet: Sie sind vergleichsweise schwer, empfindlich, erfordern noch schwereres Zubehör, wodurch auch das Packmaß zunimmt und bieten trotz ihrer Dicke dabei eine vergleichsweise schlechte Isolation.
Dies liegt daran, dass die Luft sich innerhalb der Luftmatratze zwischen Schläfer und Boden frei bewegen kann und somit einen Wärmeaustausch erzeugt. Zwar gibt es mittlerweile von einigen Herstellern Luftmatratzen, die das durch Füllmaterialien (z.B. Daunen) erfolgreich verhindern und meist noch eine integrierte Luftpumpe besitzen, jedoch sind diese immernoch sehr empfindlich und kommen preislich für uns auch gar nicht in Frage.
Für ein Sommer- oder Pfingstcamp, auf dem Packmaß und Gewicht keine so große Rolle spielen könnten, sind LuMas eine Alternative zu Schaumstoffmatten, auch wenn von richtigen Rangern nur müde belächelt, für alle anderen Fahrten jedoch fehl am Platz.
Die Selbstaufblasende oder Thermoluftmatratzen
In Arbeit…
Ein Fazit
Welche Matte nun gewählt wird, ist eine persönliche Entscheidung und das Modell der Wahl sollte in jedem Fall im Fachhandel vor dem Kauf ausprobiert werden, denn:
Wie man sich bettet, so liegt man.
Für uns Rangers und unsere Zwecke sind jedoch die EVA-Matten auf Grund ihrer Robustheit und ihres günstigen Preises bei geringem Gewicht am besten geeignet.